Das vorliegende Werk Torellis wurde von EDWARD H. Tarr während seines Studiums der Musikwissenschaft in einer Berliner Bibliothek entdeckt. Dieser Vesperpsalm ist in vier Teile gegliedert. Die
Trompete als höchstes Instrument verleiht den Ecksätzen mit Chor festlichen Glanz, während die beiden inneren Sätze (für Sopran mit Streichern und Continuo, bzw. für Alt und Bass
mit Continuo) eher kontemplativen Charakter haben. In der Partitur erscheint die Trompete klingend, in der Einzelstimme in D, bzw. in hoch A. Das bisher einzige bekannte Vokalwerk
Torellis umfasst 83 Takte, verlangt von den Choristen viel Beweglichkeit in den Koloraturpartien und erreicht durch den Einbezug der Trompete einen überaus festlichen Charakter.
Erhältlich sind neben der vorliegenden Partitur ein Klavierauszug, Chorpartituren und Instrumentalstimmen.
(Josef Estermann, SMZ 1/20051, S. 33)