Sutor,Johannes;
Super Veni Sancte Spiritus
für Orgel
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ZUM WERK
Der Komposition liegt als Melodie Teile der gleichnamigen Pfingstsequenz aus dem Graduale Romanum zugrunde. Die Melodie stammt aus Paris um das Jahr 1200.
Die Toccata gliedert sich in eine Einleitung und sieben Sequenzen (bezeichnet A bis G). Diese Gliederung soll die sieben Gaben des heiligen Geistes veranschaulichen und zwar :
Weisheit
Stärke
Rat
Einsicht (Verstand)
Erkenntnis (Wissenschaft)
Frömmigkeit
Gottesfurcht.
Der Bezug auf die sieben Gaben des heiligen Geistes ist dabei allerdings nicht als Programmmusik zu verstehen sondern in einem spirituellen übertragenen Sinne. Wenn sich zum Schluß der Sequenz -Gottesfurcht - die Akkordik mehr und mehr verdichtet und das Plenum der Orgel zum Einsatz kommt, darf man sich allerdings hierunter durchaus das Feuer des heiligen Geistes vorstellen. Die Tempobezeichnung „Spirituoso" ist gleichfalls bewußt gewählt und deutet auf den Spiritus Sanctus hin.