Kaffeestunde bei Anna Magdalena
Leipziger Intermezzo für 4 Posaunen
Partitur mit Stimmensatz
Leipzig 1725. Fröhliche Kaffeestunde im Haus des Thomaskantors. Anna Magdalena ist stolz auf ihr nun zweites Klavierbüchlein. Es wird getratscht über das, was im Büchlein steht und wer es hineingeschrieben hat; den Mons. Böhm, den Herrn Stölzel, dass der Philipp das Jurastudium geschmissen hat und der Christian - wie schrecklich! - katholisch geworden ist. Natürlich aber auch über das Schätzchen Giovannini.
Die Unterhaltung der Kaffeeschlürfer, da dürfen wir sicher sein, wird an Lautstärke einem Posaunenquartett nicht nachgestanden haben.
Aus einer Zeitungskritik
"Mit "Kaffestunde bei Anna Magdalena" versetzte der Komponist die Zuhörer scherzhaft 300 Jahre zurück mitten an den Kaffeetisch der Gattin Johann Sebastian Bachs.
Nacheinander meldete sich eine Stimme nach der anderen zu Wort, um eine Neuigkeit beizusteuern, was von den anderen beifällig aufgenommen wurde. Die Lautstärke nahm zu, als der Bass das Wort führte, von den anderen Stimmen schien schallendes Gelächter auszugehen, in das schließlich auch der dröhnende Bass einstimmte. Mit leichter werdendem Duktus schien das Gespräch sich danach um leichtere Themen zu drehen, doch kamen zum Schluss eher melancholische Töne und schwere Seufzer. Diese jedoch mündeten wieder in harmonisches Einvernehmen. Das letzte Wort hatte der Bass."
