Lange Zeit waren die Werke des ersten Kölner Dom- und Ratskapellmeisters Carl Rosier verschollen.
Rund 300 Jahre sollte es dauern bis die 14 Originalmanuskripte seiner Quatorze Sonate in der Form von 6 Stimmbüchern: Trompette (Hautbois), Violon I und II., Hautcontre (Viola), Basse, Basse continue in der Universitätsbibliothek Uppsala wiederentdeckt wurden.
Als herausragend sind die Quatorze Sonate, die um 1700 in Köln entstanden sind zu bezeichnen. Sie nehmen im Rahmen von Carl Rosiers Gesamtwerk schon eine Sonderstellung ein.
Zwar heißt es auf dem Titelblatt "pour les Violons et le Hautbois", auf den Stimmbüchern ist jedoch neben Violinen, Viola und Generalbaß nicht "Hautbois" (Oboe) sondern "Trompette" angegeben. Schaut man etwas genauer in das Stimmbuch der Trompete, befinden sich ausschließlich Tonangaben, die für eine ventillose Naturtrompete in C auch spielbar sind.
Zu den praktischen Ausgaben der 14 Sonaten liegen auch Klavierauszüge, zum erarbeiten der Werke oder für Ausführung bei Konzerten mit Klavier oder Orgel, vor.