Astor Pantaleón Piazzolla wurde am 11. März 1921 in Mar del Plata geboren und starb am 4. Juli 1992 in Buenos Aires. Er war ein argentinischer Bandoneon-Spieler und Komponist. Er gilt als Begründer des Tango Nuevo, einer Weiterentwicklung des traditionellen Tango Argentino.
In der ersten Hälfte der 50er Jahre komponierte Piazzolla einige Orchester- und Kammermusikwerke, es entstanden die Rapsodía porteña (1952), die preisgekrönte Sinfonie Buenos Aires (1953) und die Sinfonietta (1954), für die er mit dem nationalen Kritikerpreis geehrt wurde.
1954 erhielt Piazzolla im Zusammenhang mit dem Preis für seine Sinfonietta ein Stipendium für Europa und ging nach Paris, um bei Nadia Boulanger Komposition zu studieren. Beim ersten Vorspielen verschwieg er, dass er Tangos gespielt und komponiert hatte. Piazzolla erklärte seine Gründe so: In Wahrheit schämte ich mich, ihr zu sagen, dass ich Tangomusiker war, dass ich in Bordellen und Kabaretts von Buenos Aires gearbeitet hatte. Tangomusiker war ein schmutziges Wort im Argentinien meiner Jugend. Es war die Unterwelt. Boulanger entdeckte beim Durchsehen von Piazzollas Partituren Einflüsse von Ravel, Strawinsky, Bartók und Hindemith, vermisste jedoch eine individuelle Handschrift und bat Piazzolla, einen Tango auf dem Klavier zu spielen. Hinterher sagte sie Piazzolla deutlich die Meinung: Du Idiot! Merkst Du nicht, dass dies der echte Piazzolla ist, nicht jener andere? Du kannst die gesamte andere Musik fortschmeißen! Piazzolla nahm den Rat an, zusätzlich belegte er Dirigierkurse bei Hermann Scherchen.
1955 kehrte Piazzolla nach Argentinien zurück. Er gründete das Octeto Buenos Aires: zwei Bandoneons, zwei Violinen, ein Bass, Cello, Klavier und eine elektrische Gitarre. Mit diesem Ensemble begann die Neuinterpretation des Tangos: Der Tango Nuevo.
Das ADE TRIO hat in seinem Repertoire eine Milonga von Astor Piazzolla.
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