Weber, Reinhold 1927-2013
Messe Notre Dame, WebWV92 (Messe de Verre/ Gläserne Messe) (1988)
PARTITUR
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Weber, Reinhold 1927-2013
Messe Notre Dame, WebWV92 (Messe de Verre/ Gläserne Messe) (1988)
für Chor (S.A.T.B.), Chororgel und grosse Orgel
ISMN M-2054-1148-0 Partitur
ISMN M-2054-1149-7 Chorpartitur
ISMN M-2054-1150-3 Orgeln
Zum Lobe Gottes – der heiligen göttlichen Trinität – in Ehrfurcht und Dankbarkeit
Diese Messe für gemischten Chor, Chororgel und grosse Orgel zu schreiben, stellte mich vor folgendes Problem: Mein Stil ist horizontal und vertikal sehr stark vom Intervall der grossen Septime geprägt, was an die Interpretation meiner Werke grundsätzlich erhebliche Anforderungen stellt. Andererseits sollte ein Chor auch nicht überfordert werden. So habe ich folgende Synthese gefunden: Der Chor ist traditionell, teils quasi kirchentonal mit leicht moderner Prägung gesetzt. Die jeweils tätigen Orgeln spielen Klänge, die sich sowohl oft untereinander als auch im Verhältnis der Gesamtzusammenklänge in Verbindung mit dem Chor in struktureller Grossseptimenbeziehung befinden. Hierdurch erhält diese Komposition dann doch -gesamtakustisch - meine Stilprägung. Die Atmosphäre dieser Messe ist unter Berücksichtigung des modernen akustischen Gesamtergebnisses dann doch eine sakrale.
Bei einigen Akkordverbindungen während des „Credo“ habe ich mich ganz entfernt etwas von den liturgischen Laudes von Notre Dame anregen lassen, ebenfalls an einigen Stellen von den Rosetten – durch die in der Partitur angezeigten Registrierungshinweise ist eine gläserne Klangwirkung zu erzeugen.
Der Untertitel „Gläserne Messe“ bezieht sich auf das Intervall der grossen Septime. Alle anderen Intervalle werden ebenfalls im Abstand auf dieses bezogen. So entsteht ein transparenter Zusammenklang mit gläsernem bzw. quasi kristallinischem Eindruck im sakralen Dienst der Anbetung.
Aufführungshinweis:
Falls keine Chororgel vorhanden ist, muss ihr Part soweit möglich auf der grossen Orgel mitgespielt werden. Die Orgelstimmen sind durchweg so geschrieben, dass es kaum Überschneidungen gibt; in diesem Fall steht es dem Organisten frei, seine technischen Möglichkeiten zu nutzen.