Locke,Matthew;1621/22 - 1677
Suite in D-Moll
für Brass Quartett: 2 Trompeten in C/B(b), Horn in F, Posaune (Tuba)
edited and arranged by Wolfgang G. Haas
Matthew Locke (1621/22-1677), der vielleicht bedeutendste englische Musiker seiner Generation, schrieb Musik aller Genres: Kammermusik, dramatische Musik, Kirchenmusik und Musik für Tasteninstrumente.
Lockes Instrumentalmusik, die harmonisch weniger gewagt ist als seine Vokalmusik, gilt als eine der schönsten des 17. Jahrhunderts.
Ähnlich wie die „Five-Part Things“ für die Cornetts (auch bekannt unter dem Titel „Musik für die Sackbutts und Cornetts seiner Majestät“) im gleichen Verlag (ISMN M-50000-228-4) erschienen, wurden dieses Werk für die königliche Blasmusik geschrieben und traditionell ursprünglich für Prozessionen und andere Veranstaltungen z. B. am Tag vor der Krönung Karls lI. (am 22. April 1661) aufgeführt.
Was die Form betrifft, so bilden diese Werke eine mehrsätzige Suite mit Tanzsätzen. Die vorliegenden Suite in D-Moll wird mit einer innigen Fantasie eröffnet.
Locke fügte seinen kontinentalen Einfluss an Melodien den Kompositionen hinzu und half Purcell (der ihm in seiner Position als Hofkomponist folgte) den Weg zu ebnen. Er war auch technisch versiert und spielte eine wichtige Rolle dabei, dass der frühere englische Instrumentalstil während des Bürgerkriegs nicht völlig verloren ging.
Das vorliegende Werk ist hier für ein Quartett von Blasinstrumenten eingerichtet. (Auszug des Vorwortes)
Wolfgang G. Haas ist Gründungsmitglied des seit 2011 bestehenden internationalen ADE-TRIOS. Das D steht für die Herkunft des Trompeters. Geboren wurde Wolfgang G. Haas in Köln.
Nach seiner philharmonischen Orchestertätigkeit im Rheinland, wirkte er als Pädagoge für historische und moderne Trompete und leitete Kammermusik-Ensembles und ein Sinfonisches Orchester an der Rheinischen Musikschule in Köln und gab Trompetenkurse für die Jeunesses Musicales. Er ist Juror internationaler Trompetenwettbewerbe, hält internationale Meisterklassen und Vorträge über die Entwicklung der Trompeteninstrumente.
Er gibt als Trompetensolist und mit befreundeten Musikern Konzerte und ist wissenschaftlich, mit dem Schwerpunkt der Musik des 17./18. Jahrhunderts in Europa, beschäftigt. Kompositionen der in europäischen Bibliotheken gefundenen Werke wurden auf CDs und anderen Medien aufgenommen.
In Argentinien (Buenos Aires) ist er Mitgestalter des ASE-Projektes und hilft, mit Kindern aus prekären sozialen Verhältnissen der Vorstadt, ein Sinfonisches Orchester zu entwickeln.
2017 ist er in die Königliche Gesellschaft der Künste in Sevilla (Spanien) Real Academia de Bellas Artes de Santa Isabel de Hungría aufgenommen worden.
Seit 1985 leitet er den Wolfgang G. Haas-Musikverlag Köln e. K., dessen Wirken die Herausgabe von Notenausgaben der Kompositionen von Renaissance bis Zeitgenössischen Musik, der Fachbuchreihen „Kölner Musikbeiträge“ und „Cologne Music Series“, dem CD-Label „HaasClassicCologne“ und dem Kölner Musikmagazin „Brass Journal plus“ umfasst.